2 Medizinische Fragestellungen und statistische Grundlagen

2.1 Medizinsche Fragestellungen

Bei einem so interdisziplinären Thema wie der medizinschen Bildverarbeitung sind natürlich deutliche Unterschiede zwischen den Anforderungen des Technikers und den des Arztes an die bildgebenden Verfahren.
Wichtig sind dabei

2.2 Statistische Grundlagen

Wenn ein neuer Krankheitstest eingeführt wird, mißt man ihn in seiner Aussagekraft an einem bewährten Verfahren (das Standard- oder Referenzverfahren).
 
Patient krank  Patient gesund Summe
Test positiv richtig positiv(rp) falsch positiv (fp) (rp+fp)
Test negativ falsch negativ(fn) richtig negativ(rn) (fn+rn)
Summe (rp+fn) (fp+rn)

An der Tabelle sieht man, daß die Anzahl der falsch negativ und falsch positiv erkannten Fälle (die möglichst klein gehalten werden sollte), sich im Testergebnis überschneiden. Verschiebt man z.B. die Schwelle so, daß bei Unsicherheit eher positiv diagnostiziert wird, wird fp automatisch größer, rp bleibt gleich. Also wird die Anzahl der negativen Tests (fn+rn) verringert, dadurch auch fn. Während also die Sicherheit größer wird, daß eine Krankheit erkannt wird, nimmt die Zahl der Patienten zu, die sich unnötig einer Operation oder anderen Behandlung unterziehen müssen. Hier gehen unter Umständen auch die Meinungen verschiedener Ärzte auseinander. Während der Patient z.B.  einer Operation im allg. eher abgeneigt ist, und auch der behandelnde Arzt die Belastung umgehen will, wird der Chirurg der Operation eher zustimmen.

2.3 Einsatzgebiete

Bildgebende Verfahren werden in 4 verschiedenen Gebieten eingesetzt:

Das Skelett wird meist durch Röntgen untersucht, um z.B. Tumore oder Bandscheibenerkrankungen darzustellen. Es werden immer zwei Aufnahmen aus senkrecht zueinander stehenden Blickwinkeln gemacht, da das Röntgen alle Schichten hintereinander im zweidimensionalen Bild sichtbar macht und dadurch verschiedene Dinge überdeckt werden können. Auch der Thorax (Brustkorb) wird oft durch Röntgen untersucht, aber auch durch CT. Man kann u.a. Lunkenerkrankungen nachweisen, die Beteiligung der Lunge an anderen Erkrankungen ausschließen oder den Verlauf einer Behandlung kontrollieren.
Im Abdomen (Bauchraum) werden Organe wie Magen, Darm, Nieren, Leber oder Milz untersucht. Oft wird hier mit Ultraschall gearbeitet, allerdings bedarf die Auswertung von Ultraschallbildern große Erfahrung.


Inhaltsverzeichnis
1Einleitung
3 Übersicht und technische Informationen über bildgebenden Verfahren
Literaturverzeichnis